Straßengüterverkehr: Marktanteilsverschiebung Richtung Osten setzt sich fort

2009 lag der Anteil der Lkw aus den EU-Beitrittsstaaten an den Mautkilometern in Deutschland erstmals über der 20-Prozent-Marke!

Gestern veröffentlichte das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) in Köln die Jahresstatistik zur Lkw-Maut in Deutschland für das Jahr 2009. Diese zeigt, dass die Wirtschaftskrise des vergangenen Jahres nicht jeden im Standortwettbewerb gleich hart trifft. Die „großen Verlierer“ sind die Lkw aus den alten EU-Staaten; deren Mautkilometer gingen in 2009 um 16,9 % gegenüber 2008 zurück (siehe Anlage). Deutsche Lkw verbuchten einen Rückgang von 11,2 %. Am wenigsten betroffen zeigten sich Lkw-Unternehmen aus den jungen EU-Staaten: Ihre Fahrleistungen verringerten sich lediglich um 10,2 %. Dies führte dazu, dass der Marktanteil der jungen EU-Länder anno 2009 mit 20,1 % zum ersten Mal über die 20-Prozent-Marke kletterte (2008: 19,7 %; 2007: 18,4 %), während der Anteil der Lkw aus den alten EU-Staaten von 12,9 % in 2007 über 12,0 % in 2008 auf 11,3 % sank. Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. weist darauf hin, dass sich damit bei den grenzüberschreitenden Verkehren der Trend zum Einsatz mittel- und osteuropäischer Lkw in der größten Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit weiter fortsetzt. Dementsprechend stammen sieben der zehn Länder, die die Lkw mit den höchsten Mautfahrleistungen zu verbuchen haben, aus den Reihen der jungen EU-Staaten. Die Reihenfolge der „Top Ten 2009“ lautete nach BAG-Angaben: Polen, Niederlande, Tschechien, Österreich, Ungarn, Slowakei, Italien, Rumänien, Litauen und Slowenien.

AKTUELLE PRESSEMITTEILUNGEN

KONTAKT

Martin Bulheller

Leitung Öffentlichkeitsarbeit

Breitenbachstraße 1
60487 Frankfurt am Main