FÜR UNTERNEHMEN

Fahrerinfos

Herzlich willkommen bei den Fahrerinfos des BGL!

Es hat eine lange Tradition, dass sich der BGL auch für die Belange der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Transportlogistikunternehmen engagiert – allen voran für die Lkw-Fahrerinnen und Lkw-Fahrer. Unternehmen finden hier auf den folgenden Seiten nützliche Hinweise für ihr Fahrpersonal.

Zudem setzt sich der BGL u.a. für die Verbesserung der Situation des Fahrpersonals an den Laderampen sowie für mehr Parkplätze an den Autobahnen ein und begleitet die bundesweit stattfindenden Fernfahrerstammtische sowie die Aktion DocStop zur medizinischen Unterwegsversorgung des Fahrpersonals.

 

Downloads für Fahrer (Fahrer-Merkblätter)

Aktuelle Fahrverbote

Fernfahrerstammtische

Gemeinsames Ziel von BGL und polizeilichen Kontrollorganen ist die Kommunikation zum besseren gegenseitigen Verständnis und Aufzeigen von Defiziten in der Verkehrssicherheit. Das Konzept der Fernfahrerstammtische als Medium der Kommunikation, des Erfahrungsaustausches und zum Erkennen von Defiziten in der Verkehrssicherheit zwischen Lkw-Fahrern, der Polizei und Vertretern der Verbände des gewerblichen Güterkraftverkehrs hat sich aus Sicht aller Beteiligten sehr gut bewährt. Durch den Erfahrungsaustausch wurde es u.a. möglich, bestimmte Defizite in der Verkehrsinfrastruktur aufzudecken. Ferner werden regelmäßig aktuelle Themen zur Verkehrssicherheit, wie beispielsweise das Anlegen des Sicherheitsgurtes, Einhalten des Sicherheitsabstandes, Vorbeugung gegen Sekundenschlaf, richtige Ernährung, Einhalten der Lenk- und Ruhezeiten, Bremsverhalten von Lkw auf verschiedenen Fahrbahnoberflächen, toter Winkel, Problematik von Nässe, Schnee und Eis auf Fahrzeugaufbauten sowie das Verhalten in Baustellenbereichen und am Stauende, behandelt.

Die Fernfahrerstammtische finden bundesweit an verschiedenen Autobahnraststätten jeweils einmal pro Monat statt. In der Regel ist dies der erste Mittwoch eines Monats, ab ca. 17.00/18.00 Uhr. Die Teilnahme an einem Fernfahrerstammtisch ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Ansprechpartnerin für die bundesweiten Fernfahrerstammtische ist Frau POKin Andrea Möller (Polizeiinspektion Harburg und Polizeikommissariat BAB Winsen a.d. Luhe). Da die Liste kontinuierlich aktualisiert wird, lohnt es sich öfter mal reinzuschauen.

Tipps für Profis

Der BGL hat sich gemeinsam mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR), dem Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) und der Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft (BG Verkehr, vormals BGF) zum Ziel gesetzt, Defizite in der Verkehrssicherheit des Güterkraftverkehrs in Form so genannter „Tipps für Profis“ zu thematisieren, wobei in erster Linie der Lkw-Fahrer / die Lkw-Fahrerin als Adressat angesprochen wird. Ziel der Reihe Tipps für Profis soll sein, Unfälle, bedingt durch menschliche Fehleinschätzungen oder sonstige äußeren Einflüsse, im Straßenverkehr zu vermeiden. Jeder Profi-Tipp enthält Verhaltensregeln zu bestimmten Verkehrssituationen oder bestimmten verkehrlichen Gegebenheiten mit dem Ziel, auf bestimmte kritische Situationen im Straßenverkehr aufmerksam zu machen und durch das Befolgen von geeigneten Maßnahmen und Verhaltensregeln nachhaltig für mehr Verkehrssicherheit zu sorgen.

Bislang sind folgende Profi-Tipps erschienen:

  • Abstand – Geschwindigkeit
  • Nebel: Sicht weg – Gas weg
  • Verhaltensregeln in Tunneln
  • Gurt – Die wichtigste Ladung sind Sie
  • Fit am Steuer – Was tun, wenn die Augenlider schwer werden
  • Freie Sicht – Sichtfeld
  • Richtiges Überholen auf Autobahnen

Ursprüngliches Ziel war es, die „Profi-Tipps“ lediglich den an die jeweiligen Landesverbände angeschlossenen Mitgliedsunternehmen unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Die große öffentliche Resonanz auch auf Seiten der Kontrollorgane ermunterten den BGL und den DVR, die Profi-Tipps auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) und die Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft (BG Verkehr) schlossen sich in der Folgezeit als weitere Kooperationspartner an. BGL, DVR, BWVL und BG Verkehr sehen sich durch das große Interesse der breiten Öffentlichkeit in ihrer nachhaltigen Verkehrssicherheitsarbeit bestätigt.

PROFI- Tipps zum Download

Alle Broschüren als PDF zum herunterladen

Überholmanöver auf Autobahnen erfordern von allen Beteiligten ein hohes Maß an Besonnenheit und Rücksichtnahme. Besonders so genannte Elefantenrennen behindern andere Verkehrsteilnehmer und schädigen stark das Profi-Image des Lkw-Fahrers.

Die Problematik der Elefantenrennen führt so weit, dass in der Verkehrspolitik generelle Überholverbote auf zweispurigen Autobahnen für Lkw diskutiert werden. Eine Entschärfung dieser Situation kann nur erreicht werden, wenn der Lkw-Fahrer als „Profi hinter dem Steuer“ durch ein erkennbares Umdenken dazu beiträgt, kritische und unsinnige Überholmanöver zu vermeiden.

Um den Fahrern schwerer Nutzfahrzeuge praxisnahe Empfehlungen für das richtige Überholen auf Autobahnen zu geben, haben sich die Kooperationspartner BGL, DVR und BWVL dazu entschlossen, einen Profi-Tipp mit dem Titel „Richtiges Überholen auf Autobahnen“ zu veröffentlichen. Hierin wird anschaulich vermittelt, dass es bei geringen Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen Überholendem und Überholtem zwangsläufig zu unzumutbaren „Elefantenrennen“ kommt. Darüber hinaus werden Tipps zum sicheren und zügigen Überholen auf Autobahnen gegeben. Dabei wird auch das Verhalten des Überholten thematisiert.

> Flyer: Tipps für PROFIs „Richtiges Überholen auf Autobahnen“

Mangelnder Abstand und nicht angepasste Geschwindigkeit zählen zu der Hauptunfallursache Nummer eins im Schwerlastverkehr. Unabhängig von der Vielzahl der Gründe, die einen Fahrzeugführer in Situationen mit Abstandsnot und / oder überhöhter Geschwindigkeit führen, sollte an den Lkw-Fahrer als Profi appelliert werden, sich die jeweiligen naturgegebenen physikalischen Gesetze zu vergegenwärtigen, um nicht in kritische Fahrsituationen zu gelangen. Der Profi-Tipp „Abstand – Geschwindigkeit“ enthält daher eine Tabelle, der in Abhängigkeit bestimmter Fahrgeschwindigkeiten der jeweilige Reaktions- und Bremsweg in anschaulicher Weise zu entnehmen sind.

> Flyer: Tipps für PROFIs „Abstand und Geschwindigkeit“

Tunnel sind zu Zeiten immer knapper werdender Flächen für den Bau von Infrastrukturmaßnahmen ein sinnvoller Weg, den Ansprüchen unserer mobiler werdenden Gesellschaft auf eine umweltschonende Art gerecht zu werden. In Straßentunneln herrscht in etwa die gleiche Unfallgefahr wie auf Autobahnen, was auf zahlreiche Sicherheitseinrichtungen, bspw. Beleuchtung, Überwachung, Notfallbeschilderung, zurückzuführen ist. Andererseits ist die Gefahr bei Bränden oder Explosionen wegen der Tunnelsituation sehr viel höher als auf offener Straße. Zwischenfälle in einem stark befahrenen und langen Tunnel kommen nach einer Schweizer Studie mit einer Häufigkeit von circa 200 bis 1.000 mal pro Jahr vor. Dabei handelt es sich in der Hauptsache um Pannen. Schwere Zusammenstöße treten demnach in einer Häufigkeit von 5 bis 20 mal pro Jahr auf. Tunnelbrände sind regelmäßig zu verzeichnen. Einer Studie des Weltstraßenverbands (AIPCR) zufolge kommt es zu 10 bis 25 Bränden je 100 Millionen Fahrzeugkilometer. Dies entspricht in einem stark befahrenen langen Tunnel im Durchschnitt alle drei Monate einem Brand. Kfz-Frontalkollisionen stellen die Hauptunfallgefahr in einröhrigen Tunneln dar.

In Anbetracht dieses Sachverhaltes haben sich der BGL und seine Kooperationspartner zum Ziel gesetzt, Verhaltensweisen für die besondere Verkehrssituation in Tunneln zu formulieren. Dies geschah mit kompetenter Unterstützung seitens österreichischer und schweizerischer Tunnelbetreiber sowie Feuerwehren, die mit der Thematik „Bekämpfung von Tunnelbränden“ vertraut sind. Der Profi-Tipp „Tunnel-Verhaltensregeln“ ist untergliedert in Empfehlungen zum generellen Verhalten in Tunneln, Verhalten bei Stau, Verhalten bei Panne oder Unfall und zum Verhalten bei Feuer/Brand, wozu spezielle Verhaltenregeln beim Brand des eigenen Fahrzeugs gegeben werden.

> Flyer: Tipps für PROFIs „Verhaltensregeln in Tunneln“

Lkw-Unfälle bei schlechter Sicht trotz geringer Verkehrsdichte stellen während der Herbstzeit ein großes Thema zur Verkehrssicherheit dar. Massenkarambolagen werden oftmals bei ungünstigen Witterungsverhältnissen wie Nebel oder starkem Regen verursacht. Mit der Konzeption des Profi-Tipps „Nebel: Sicht weg – Gas weg“ wird auf die besondere Verkehrssituation durch schlechte Sicht und glatte Fahrbahn aufmerksam gemacht. Entsprechende empfohlene Verhaltensweisen sowie der überaus wichtige Hinweis für den Fahrer, dass die Einschätzung der gefahrenen Geschwindigkeit bei diesen Witterungsverhältnissen kaum möglich ist, sollen dazu beitragen, ein verkehrssicheres Verhalten bei diesen Witterungsbedingungen zu gewährleisten. Durch diese Maßnahme erhoffen sich die Kooperationspartner, zukünftig einen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit bei widrigen Witterungsverhältnissen zu erreichen.

> Flyer: Tipps für PROFIs „Nebel: Sicht weg – Gas weg“

Bereits seit 1992 ist nach § 35a Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) der Sicherheitsgurt in allen Lkw, unabhängig vom zulässigen Gesamtgewicht, vorgeschrieben. Nach § 21a Straßenverkehrsordnung (StVO) sind die Fahrer zum Anlegen des Sicherheitsgurtes verpflichtet. Dennoch ist die Zahl derjenigen, die den Sicherheitsgurt nicht nutzen und sich damit einer unnötigen Gefährdung aussetzen, noch bei weitem zu hoch. Untersuchungen, die Verletzungen von Lkw-Fahrern bei Unfällen zum Thema hatten, ergaben, dass auch bei Unfällen mit relativ geringen Aufprallgeschwindigkeiten schwere Verletzungen die Folge sein können. Kopf- und Brustkorbverletzungen, verursacht durch den Aufprall auf das Lenkrad, starke Verletzungen beim Überschlagen des Fahrzeuges oder schwere bis tödliche Verletzungen durch das Herausschleudern aus dem Fahrzeug sind häufig darauf zurückzuführen, dass der Sicherheitsgurt nicht angelegt wurde.

Der BGL fordert nachdrücklich, den Sicherheitsgurt im Lkw zu nutzen und so einen unter Umständen lebenswichtigen Beitrag zu einem höchstmöglichen Insassenschutz im Lkw zu leisten. Der Profi-Tipp „Gurt – Die wichtigste Ladung sind Sie“ soll hierzu die nötige Sensibilisierung schaffen.

> Flyer: Tipps für PROFIs „Gurt“

Der Profi-Tipp „Fit am Steuer – Was tun, wenn die Augenlider schwer werden“ wurde in Kooperation mit der Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft (BG Verkehr) erstellt und thematisiert die erforderliche körperliche Fitness zum Führen eines Fahrzeuges. Vorschläge für eine gesunde Ernährung, zur Vorbeugung des Sekundenschlafes sowie Hinweise zum Einfluss von Medikamenten auf die Fahrtüchtigkeit werden gegeben.

> Flyer: Tipps für PROFIs „Fit am Steuer“

Videos zur LNG-Betankung

Arbeitnehmer müssen nach den Arbeitsschutzvorschriften zur Vermeidung von Unfällen durch den Arbeitgeber in ihrer Tätigkeit unterwiesen werden. Zu diesen Tätigkeiten zählt auch das Betanken von Fahrzeugen. Die klassische Fahrzeugbetankung mit Otto- oder Dieselkraftstoffen sowie die damit verbundenen Gefahren und allgemeinen Schutzmaßnahmen beim Betankungsvorgang sind jedem Fahrzeugführenden hinläufig bekannt. Die Betankung von Fahrzeugen mit tiefkalt verflüssigten Gasen wie bspw. bei ca. -160° C tiefkalt verflüssigtem Erdgas – LNG (Liquefied Natural Gas) ist für viele noch Neuland.

Der Arbeitgeber steht in der Pflicht zur Unterweisung seines Fahrpersonals in die Betankungstätigkeit. Dies hat der Arbeitgeber fallspezifisch – und mindestens 1-mal jährlich – vorzunehmen.

Wer nicht regelmäßig LNG-Betankungen durchführt, unterliegt der Gefahr, dass Unterweisungsinhalte in Vergessenheit geraten können. Um dem mit einer einfachen und leicht zugänglichen Hilfestellung vorzubeugen, haben die BG Verkehr (Berufsgenossenschaft Verkehrswirtschaft Post-Logistik Telekommunikation), der BGL und der VVWL (Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen e.V.) mit Unterstützung und Begleitung von Iveco, Scania, Volvo, Shell, Evonik, der Hövelmann Logistik GmbH & Co. KG und der Wittener Transport-Kontor Heinrich Stratmann GmbH drei Videos erstellt, die separat die Betankung eines Iveco-, Scania- und Volvo-LNG-Lkw zeigen.

Die jeweils knapp 4 Minuten dauernden Videos dienen dem Zweck, die Inhalte von Unterweisungen oder Schulungen in Erinnerung zu rufen. Die Videos ersetzen daher in alleiniger Form keine Erstunterweisung bzw. Folgeunterweisungen.

Die Videos sind auf dem BGL-YouTube-Kanal unter folgendem Link kostenfrei abrufbar

Eiskalter Energieträger

Darüber hinaus wurde seitens der BG Verkehr in ihrem Magazin SicherheitsProfi Güterkraftverkehr Logistik, Ausgabe 3/2021, Seite 8ff, unter dem Titel „Eiskalter Energieträger“ die sichere Betankung von LNG-Lkw aufgegriffen. Der Artikel „Eiskalter Energieträger LNG“ [Link zum PDF] steht zum kostenlosen Download zur Verfügung.