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Richtiges Überholen auf Autobahnen
Überholmanöver auf Autobahnen erfordern von allen Beteiligten ein hohes Maß an Besonnenheit und Rücksichtnahme. Besonders so genannte Elefantenrennen behindern andere Verkehrsteilnehmer und schädigen stark das Profi-Image des Lkw-Fahrers.
Die Problematik der Elefantenrennen führt so weit, dass in der Verkehrspolitik generelle Überholverbote auf zweispurigen Autobahnen für Lkw diskutiert werden. Eine Entschärfung dieser Situation kann nur erreicht werden, wenn der Lkw-Fahrer als „Profi hinter dem Steuer“ durch ein erkennbares Umdenken dazu beiträgt, kritische und unsinnige Überholmanöver zu vermeiden.
Um den Fahrern schwerer Nutzfahrzeuge praxisnahe Empfehlungen für das richtige Überholen auf Autobahnen zu geben, haben sich die Kooperationspartner BGL, DVR und BWVL dazu entschlossen, einen Profi-Tipp mit dem Titel „Richtiges Überholen auf Autobahnen“ zu veröffentlichen. Hierin wird anschaulich vermittelt, dass es bei geringen Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen Überholendem und Überholtem zwangsläufig zu unzumutbaren „Elefantenrennen“ kommt. Darüber hinaus werden Tipps zum sicheren und zügigen Überholen auf Autobahnen gegeben. Dabei wird auch das Verhalten des Überholten thematisiert.
> Flyer: Tipps für PROFIs „Richtiges Überholen auf Autobahnen“
Abstand - Geschwindigkeit
Mangelnder Abstand und nicht angepasste Geschwindigkeit zählen zu der Hauptunfallursache Nummer eins im Schwerlastverkehr. Unabhängig von der Vielzahl der Gründe, die einen Fahrzeugführer in Situationen mit Abstandsnot und / oder überhöhter Geschwindigkeit führen, sollte an den Lkw-Fahrer als Profi appelliert werden, sich die jeweiligen naturgegebenen physikalischen Gesetze zu vergegenwärtigen, um nicht in kritische Fahrsituationen zu gelangen. Der Profi-Tipp „Abstand – Geschwindigkeit“ enthält daher eine Tabelle, der in Abhängigkeit bestimmter Fahrgeschwindigkeiten der jeweilige Reaktions- und Bremsweg in anschaulicher Weise zu entnehmen sind.
Verhaltensregeln in Tunneln
Tunnel sind zu Zeiten immer knapper werdender Flächen für den Bau von Infrastrukturmaßnahmen ein sinnvoller Weg, den Ansprüchen unserer mobiler werdenden Gesellschaft auf eine umweltschonende Art gerecht zu werden. In Straßentunneln herrscht in etwa die gleiche Unfallgefahr wie auf Autobahnen, was auf zahlreiche Sicherheitseinrichtungen, bspw. Beleuchtung, Überwachung, Notfallbeschilderung, zurückzuführen ist. Andererseits ist die Gefahr bei Bränden oder Explosionen wegen der Tunnelsituation sehr viel höher als auf offener Straße. Zwischenfälle in einem stark befahrenen und langen Tunnel kommen nach einer Schweizer Studie mit einer Häufigkeit von circa 200 bis 1.000 mal pro Jahr vor. Dabei handelt es sich in der Hauptsache um Pannen. Schwere Zusammenstöße treten demnach in einer Häufigkeit von 5 bis 20 mal pro Jahr auf. Tunnelbrände sind regelmäßig zu verzeichnen. Einer Studie des Weltstraßenverbands (AIPCR) zufolge kommt es zu 10 bis 25 Bränden je 100 Millionen Fahrzeugkilometer. Dies entspricht in einem stark befahrenen langen Tunnel im Durchschnitt alle drei Monate einem Brand. Kfz-Frontalkollisionen stellen die Hauptunfallgefahr in einröhrigen Tunneln dar.
In Anbetracht dieses Sachverhaltes haben sich der BGL und seine Kooperationspartner zum Ziel gesetzt, Verhaltensweisen für die besondere Verkehrssituation in Tunneln zu formulieren. Dies geschah mit kompetenter Unterstützung seitens österreichischer und schweizerischer Tunnelbetreiber sowie Feuerwehren, die mit der Thematik „Bekämpfung von Tunnelbränden“ vertraut sind. Der Profi-Tipp „Tunnel-Verhaltensregeln“ ist untergliedert in Empfehlungen zum generellen Verhalten in Tunneln, Verhalten bei Stau, Verhalten bei Panne oder Unfall und zum Verhalten bei Feuer/Brand, wozu spezielle Verhaltenregeln beim Brand des eigenen Fahrzeugs gegeben werden.
Nebel: Sicht weg – Gas weg
Lkw-Unfälle bei schlechter Sicht trotz geringer Verkehrsdichte stellen während der Herbstzeit ein großes Thema zur Verkehrssicherheit dar. Massenkarambolagen werden oftmals bei ungünstigen Witterungsverhältnissen wie Nebel oder starkem Regen verursacht. Mit der Konzeption des Profi-Tipps „Nebel: Sicht weg – Gas weg“ wird auf die besondere Verkehrssituation durch schlechte Sicht und glatte Fahrbahn aufmerksam gemacht. Entsprechende empfohlene Verhaltensweisen sowie der überaus wichtige Hinweis für den Fahrer, dass die Einschätzung der gefahrenen Geschwindigkeit bei diesen Witterungsverhältnissen kaum möglich ist, sollen dazu beitragen, ein verkehrssicheres Verhalten bei diesen Witterungsbedingungen zu gewährleisten. Durch diese Maßnahme erhoffen sich die Kooperationspartner, zukünftig einen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit bei widrigen Witterungsverhältnissen zu erreichen.
Gurt – Die wichtigste Ladung sind Sie
Bereits seit 1992 ist nach § 35a Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) der Sicherheitsgurt in allen Lkw, unabhängig vom zulässigen Gesamtgewicht, vorgeschrieben. Nach § 21a Straßenverkehrsordnung (StVO) sind die Fahrer zum Anlegen des Sicherheitsgurtes verpflichtet. Dennoch ist die Zahl derjenigen, die den Sicherheitsgurt nicht nutzen und sich damit einer unnötigen Gefährdung aussetzen, noch bei weitem zu hoch. Untersuchungen, die Verletzungen von Lkw-Fahrern bei Unfällen zum Thema hatten, ergaben, dass auch bei Unfällen mit relativ geringen Aufprallgeschwindigkeiten schwere Verletzungen die Folge sein können. Kopf- und Brustkorbverletzungen, verursacht durch den Aufprall auf das Lenkrad, starke Verletzungen beim Überschlagen des Fahrzeuges oder schwere bis tödliche Verletzungen durch das Herausschleudern aus dem Fahrzeug sind häufig darauf zurückzuführen, dass der Sicherheitsgurt nicht angelegt wurde.
Der BGL fordert nachdrücklich, den Sicherheitsgurt im Lkw zu nutzen und so einen unter Umständen lebenswichtigen Beitrag zu einem höchstmöglichen Insassenschutz im Lkw zu leisten. Der Profi-Tipp „Gurt – Die wichtigste Ladung sind Sie“ soll hierzu die nötige Sensibilisierung schaffen.
Fit am Steuer – Was tun, wenn die Augenlider schwer werden?
Der Profi-Tipp „Fit am Steuer – Was tun, wenn die Augenlider schwer werden“ wurde in Kooperation mit der Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft (BG Verkehr) erstellt und thematisiert die erforderliche körperliche Fitness zum Führen eines Fahrzeuges. Vorschläge für eine gesunde Ernährung, zur Vorbeugung des Sekundenschlafes sowie Hinweise zum Einfluss von Medikamenten auf die Fahrtüchtigkeit werden gegeben.