Weitere Engagements
Fernfahrerstammtische
Gemeinsames Ziel von BGL und polizeilichen Kontrollorganen ist die Kommunikation zum besseren gegenseitigen Verständnis und Aufzeigen von Defiziten in der Verkehrssicherheit. Das Konzept der Fernfahrerstammtische als Medium der Kommunikation, des Erfahrungsaustausches und zum Erkennen von Defiziten in der Verkehrssicherheit zwischen Lkw-Fahrern, der Polizei und Vertretern der Verbände des gewerblichen Güterkraftverkehrs hat sich aus Sicht aller Beteiligten sehr gut bewährt. Durch den Erfahrungsaustausch wurde es u.a. möglich, bestimmte Defizite in der Verkehrsinfrastruktur aufzudecken. Ferner werden regelmäßig aktuelle Themen zur Verkehrssicherheit, wie beispielsweise das Anlegen des Sicherheitsgurtes, Einhalten des Sicherheitsabstandes, Vorbeugung gegen Sekundenschlaf, richtige Ernährung, Einhalten der Lenk- und Ruhezeiten, Bremsverhalten von Lkw auf verschiedenen Fahrbahnoberflächen, toter Winkel, Problematik von Nässe, Schnee und Eis auf Fahrzeugaufbauten sowie das Verhalten in Baustellenbereichen und am Stauende, behandelt.
Die Fernfahrerstammtische finden bundesweit an verschiedenen Autobahnraststätten jeweils einmal pro Monat statt. In der Regel ist dies der erste Mittwoch eines Monats, ab ca. 17.00/18.00 Uhr. Die Teilnahme an einem Fernfahrerstammtisch ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
> PDF Bundesweite Fernfahrerstammtische mit der Autobahnpolizei
Brancheninitiative #Logistikhilft
#Logistikhilft ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), der Logistics Alliance Germany (LAG), des Fraunhofer IML und des gemeinnützigen Vereins DocStop / SaniStop. Schirmherren der Initiative sind Bundesminister Andreas Scheuer und der Koordinator der Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik, Parlamentarischer Staatssekretär Steffen Bilger. Ziel der Initiative ist es, alle in Transport und Logistik operativ Tätigen zu unterstützen und damit die Versorgung von Gesellschaft und Wirtschaft sicherzustellen. Dies gilt vor allem mit Blick auf faire und angemessene Arbeitsbedingungen für Lkw-Fahrerinnen und Lkw-Fahrer.
Welchen Auftrag hat #Logistikhilft konkret?
#Logistikhilft soll eine offene Plattform für alle Anbieter und Nachfrager von Transport- und Logistik-dienstleistungen sein, die einerseits bereits existierende Hilfsaktionen fördert und andererseits neue Aktionen ins Leben ruft. Ausgangspunkt der Brancheninitiative sind die gewaltigen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Gerade jetzt sind viele Lkw-Fahrerinnen und Lkw-Fahrer in besonderem Maße auf einen lückenlosen Zugang zu sanitären Anlagen (Duschen und WCs) angewiesen. Dies gilt insbesondere an den Be- und Entladestellen, in Umschlaganlagen und Logistikzentren, an Parkplätzen, Autohöfen sowie Tank- und Rastanlagen. Um dies auch abseits der Bundesautobahnen flächendeckend zu ermöglichen und dem Lkw-Fahrpersonal damit angemessene Arbeitsbedingungen garantieren zu können, widmet sich #Logistikhilft in einem ersten Projekt dieser Herausforderung. Darüber hinaus besteht das gemeinsame Grundverständnis darüber, dass #Logistikhilft keine einmalige Aktion darstellt, sondern auch zukünftig denjenigen Unterstützung bieten soll, die sie benötigen.
Die Initiatoren von #Logistikhilft rufen daher alle Akteure aus Handel, Industrie, Straßengüter-verkehrswirtschaft, Speditionen, Reedereien, Luftfracht-Carrier, Eisenbahnverkehrsunternehmen, See- und Binnenhäfen, KV-Umschlaganlagen, KEP-Dienstleister, Parkplatzbetreiber, Rast- und Autohofbetreiber, Tankstellenbetreiber sowie alle interessierten Unternehmen und auch Verbände dazu auf, sich zu beteiligen, um die reibungslose Funktionsfähigkeit der gesamten Logistik und der Lieferketten zu unterstützen.
Konzept
Nutzung bestehender Ressourcen
Um die Leistungsfähigkeit der Logistikwirtschaft zu garantieren und dem Prädikat „Logistics made in Germany“ gerecht zu werden, sollte zunächst an allen Be- und Entladestellen der Zugang zu sanitären Einrichtungen für Lkw-Fahrpersonal gewährleistet sein. Hier ist jeder Logistikstandort in der Bringschuld, um be- oder entladenden Lkw-Fahrern ein angemessenes Arbeitsumfeld zu ermöglichen. Darüber hinaus sind alle anderen Akteure aufgerufen, Lkw-Fahrerpersonal nach Möglichkeit einen freien Zugang zu ihren vorhandenen Duschen und WCs zu gewähren. Auf diese Weise können die bereits bestehenden (sanitären) Ressourcen ausgeschöpft und die Situation für das Fahrpersonal bereits deutlich verbessert werden. Hier regt die Initiative an, sich an der Aktion SaniStop – die Hygiene-Aktion von DocStop (https://www.docstop.eu/index.php?id=sanistop) – zu beteiligen und dort listen zu lassen.
Beschaffung und Aufstellen von Dusch- und WC-Containern
Um an den Stellen, an denen ein Zugang zu sanitären Einrichtungen für Lkw-Fahrpersonal nicht ermöglicht werden kann, einen solchen gleichwohl zu gewährleisten, organisiert die Brancheninitiative ergänzend die Beschaffung und Aufstellung von Dusch- und WC-Containern. Die Abwicklung erfolgt über den Verein DocStop / SaniStop und den BGL.
Finanzierung
Zur Finanzierung haben sich Vertreter aus der Transportwirtschaft, Industrie und Handel bereiterklärt, die Brancheninitiative zu unterstützen. All jene, die sich der Aktion anschließen möchten, sind herzlich aufgerufen, sich einzubringen – ideell, mit Sach- oder Geldzuwendungen. Ein Kuratorium entscheidet über die Verwendung der Mittel und überwacht deren Bestimmungsmäßigkeit. Es tagt unter dem Vorsitz des Koordinators der Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik, des Parlamentarischen Staatssekretärs Steffen Bilger, und setzt sich zusammen aus Vertretern des BGL und der Erstunterstützer.
Hilfskonto:
Kreissparkasse Steinfurt
IBAN: DE80 4035 1060 0073 1743 44
Kontoinhaber: DocStop e.V.
Betreff: Logistikhilft
Anfragen an: Logistikhilft@bgl-ev.de
Weitere Maßnahmen
Folgende weitere, nicht abschließend zu verstehende Maßnahmen werden von #Logistikhilft zur Umsetzung des Auftrages der Initiative ins Auge gefasst:
- Beschaffung und Bereitstellung von Atemschutzmasken, Wasch-, Dusch- und Desinfektionsmitteln
- #LogistikHilft Shop
- Versorgung von Fahrpersonal (z.B. Hilfs- / Verpflegungspakete in Stau-Situationen)
- Vermittlung von Gutscheinen für die Fahrt zum/vom Arbeitsplatz sowie zu nächstgelegenen Sanitäranlagen für Lkw-Fahrpersonal über Taxi- und / oder Mietwagengesellschaften
Kriminalitätsdelikte im Straßengüterverkehr
Diebstähle von Lkw, Ladung, Kraftstoff sowie kriminelle Übergriffe auf das Fahrpersonal
Aufruf des BGL zur Meldung von Kriminalitätsdelikten im Straßengüterverkehr
Diebstähle von Ladung, kompletten Fahrzeugen, Kraftstoff sowie kriminelle Übergriffe auf das Fahrpersonal stehen in den Medien immer wieder im Fokus der Berichterstattung.
Weder in Deutschland noch in Europa liegen amtliche Statistiken zu diesen Kriminalitätsgeschehen vor. Dies erschwert die Bewertung der Sicherheit im Straßengütertransport.
Allgegenwärtig zu beobachtende „geschlitzte“ Lkw-Planen lassen darauf schließen, dass „Gelegenheitsdiebstähle“ aus Lkw von ebenso großer Bedeutung sind wie bandenmäßig organisierte Diebstähle.
Um eine aktive Hilfestellung für ein „Lagebild Diebstähle von Ladung, Kraftstoff und Lkw sowie Übergriffe auf das Fahrpersonal“ zu leisten bittet der BGL um Unterstützung:
Bitte melden Sie kriminelle Übergriffe jeglicher Art auf Ladung und Lkw, Planenschlitzen, Diebstahl von Kraftstoff bzw. Tankkarten und kriminelle Übergriffe auf das Fahrpersonal an den BGL. Wichtige Eckdaten hierzu sind insbesondere die Angabe des Tatorts sowie die Tatzeit.
Zur Meldung nutzen Sie bitte das hierfür vorgesehene > Formular. Die eingehenden Meldungen werden in anonymisierter Form durch den BGL ausgewertet und dienen als wertvolle Unterstützung der behördlichen Präventionsarbeit zur Erhöhung der Sicherheit im Schwerlastverkehr.
Trusted Carrier
Cargonapping, Auftrags-, Identitätserschleichung und Frachtenbörsenbetrug beeinträchtigen immer öfter die Leistungsqualität in der Logistikkette. Finanzielle Verluste in Millionenhöhe sowie dauerhafte Schäden am Marken- und Produktimage sind nicht selten die Folge.
Mit der Neuausrichtung des Trusted Carriers bieten wir den Transportunternehmern weiterhin an, Ihre Unternehmensdaten zu erfassen. Dadurch wird geprüfte Zuverlässigkeit und Sicherheit nach Außen dokumentiert.
Neu ist, dass der Trusted Carrier zusätzlich als Branchenlösung angeboten wird. Transportpartner und Verlader müssen bei jedem Transport eine Abfolge von ineffizienten Schritten erledigen, die Prozesse verlangsamen und unnötig viel Zeit & Ressourcen in Anspruch nehmen. Mit dem branchenfokussierten und cloudbasierten Trusted Carrier entfällt dieser Aufwand.
Die Trusted Carrier Services liefern geprüfte digitale Daten der Transportpartner qualitätsgesichert direkt in die Systeme Ihrer Kunden. Für schnellere und sichere Abfertigung mit effizienter Dokumentation. Damit die Räder rollen und Fahrer fahren.
Für Schlüsselbranchen entwickeln wir spezielle zusätzliche Funktionalitäten, die gezielt die speziellen Anforderungen einer Branche adressieren – wie beispielsweise den CTC Chemical Trusted Carrier für die chemische Industrie.
Sonderanforderungen der Chemieindustrie
Neben den generischen, allgemeinen Herausforderungen, die jeder Transportpartner und Verlader bewältigen muss, gibt es branchenbedingt unterschiedliche Anforderungen. Dies erfordert:
- zusätzliche Prüfungen
- zusätzliche Dokumente
- spezifische Sicherheitsstandards
und weitere Sonderanforderungen. Diese sind in der für die Chemieindustrie entwickelten Lösung Chemical Trusted Carrier enthalten.
CTC – auf den Punkt gebracht:
Bei jedem Transport müssen Versender alle zugehörigen Daten auf Konformität prüfen. Chemical Trusted Carrier liefert alle Daten qualitätsgesichert und digital aus einer Hand – für schnellere und effizientere Prozessführungen.
Vorteile sind:
- Ad hoc Nutzung durch Cloud
- Zuverlässige validierte Datenqualität
- Einfache und faire Nutzung
Weitere Branchen sind in Vorbereitung.
www.trusted-carrier.com
IRU - Unser internationaler Dachverband
National und international vernetzt
Für eine wirksame Vertretung der Interessen seiner Mitglieder tauscht sich der BGL regelmäßig mit anderen nationalen und internationalen Verbänden aus und arbeitet mit diesen zu aktuellen Fragestellungen zusammen. Darüber hinaus gestaltet der BGL durch seine Mitarbeit in nationalen und internationalen Gremien sowie über seine Mitgliedschaft in nationalen und internationalen Vereinigungen die Verkehrspolitik aktiv mit.
Der BGL engagiert sich unter anderem in folgenden Vereinigungen:
National:
> Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V. (DVR)
> Pro Mobilität – Initiative für Verkehrsinfrastruktur e.V.
> DIN e.V.
> Logistics Alliance Germany e.V.
International:
> Arbeitsgemeinschaft zur Förderung und Entwicklung des internationalen Straßenverkehrs (AIST) e.V.
> International Road Transport Union (IRU)
> UNECE