1948-1985
In den folgenden 40 Jahren wandelt sich die Wahrnehmung des Lkw in der Bevölkerung und Politik. Der „Helfer in der Not“ wird zum „Störfaktor“. Zum Schutz der sich gegen wachsende Defizite wehrenden Bahn werden Maßnahmen gegen den Straßengüterverkehr eingeleitet. Die AGF (ab 1964 „Bundesverband des Deutschen Güterfernverkehrs (BDF) e.V.“) setzt sich gegen die zunehmende Polemisierung zur Wehr und schaltet sich in die verkehrspolitische Debatte ein. Sympathiewerbung und Öffentlichkeitsarbeit gewinnen an Bedeutung. Meilensteine der frühen Verbandsgeschichte sind: Neugestaltung der Marktordnung, die 1952 in das Güterkraftverkehrsgesetz mündet, Mitarbeit an der Entwicklung des Zollabkommens zur Erleichterung des internationalen Straßengüterverkehrs (Carnet-TIR-Abkommen) und Abwehrmaßnahmen gegen dirigistische Eingriffe in die Verbandspolitik (Seebohm- Zug und Leber-Pfennig). Der BDF führt das heute noch populäre „FERN-SCHNELL-GUT“-Zeichen ein und ebenso den „Brummi“ – auch nach über fünf Jahrzehnten noch DER Sympathieträger für Brummi-Fahrer wie Lkw gleichermaßen. 1969 wird im Frankfurter Haus des Straßenverkehrs die „Kombiverkehr GmbH & Co. KG“ gegründet – seit vielen Jahren der größte Operator Deutschlands im Kombinierten Verkehr Straße/Schiene. Der BDF entwickelt für den intermodalen Transport als für beide Verkehrsträger kompatible Ladeeinheit die sog. „BDF-Brücken“, kranbare Wechselbrücken mit standardisierten Abmessungen.