Mit 60 Millionen Euro zusätzlich für das Förderprogramm US wird Forderung nach kurzfristiger Entlastung der Branche nachgekommen / 150 Millionen Euro für betriebliche Ladeinfrastruktur und 60 Millionen Euro für CO2-freundliche Trailer sollen klimafreundlichen Straßengüterverkehr erleichtern / Bürokratieabbau und weitere Unterstützung bei der Antriebswende müssen folgen
Anlässlich der ersten regulären Sitzung der Kommission Straßengüterverkehr am 30. April 2024, die Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing am 19. Januar 2024 während der Aktionswoche von Bauernverband und BGL versprochen hatte, erklärt BGL-Vorstandssprecher Prof. Dr. Dirk Engelhardt:
„Auf diese Unterstützung hat die Transportbranche seit langem gewartet! Der Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing setzt mit den zusätzlichen Investitionen für die zentralen Förderprogramme der Branche ein wichtiges Zeichen zur Entlastung des mittelständischen Transportgewerbes.
Nach den Zumutungen der letzten Monate durch Einführung der CO2-Maut, Erhöhung der CO2-Steuer beim Tanken und gleichzeitigem Streichen zentraler Förderprogramme bringt die Kommission Straßengüterverkehr nun die ersten Entlastungsschritte auf den Weg, für die sich der BGL vehement eingesetzt hat.
60 Millionen zusätzlich für Förderprogramm US
Unternehmen, deren Anträge für das Förderprogramm US (vormals „De-minimis“) im letzten Jahr wegen ausgeschöpfter Haushaltsmittel nicht positiv beschieden werden konnten, können jetzt mit einem zusätzlichen Förderbudget i.H.v. 30 Millionen Euro doch noch zum Zuge kommen. Gleichzeitig wird mit weiteren 30 Millionen Euro eine zusätzliche Förderwelle im 2. Halbjahr dieses Jahres möglich. Das ist ein riesiger Erfolg unserer Verbandsarbeit und ein wichtiges Zeichen in die Branche zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des mittelständischen Transportgewerbes.
Klimafreundliche Transformation
Außerdem will das Bundesverkehrsministerium die Transportbranche dabei unterstützen, die klimafreundliche Transformation des Straßengüterverkehrs bewältigen zu können. Der BGL hat stets betont, dass die Bundesregierung die Klimaziele im Verkehrssektor nur erreichen kann, wenn die Einnahmen aus der CO2-Maut in direkte Zuschüsse für Fahrzeug- und Komponentenförderung sowie betriebliche Ladeinfrastruktur reinvestiert werden und es darüber hinaus finanzielle Anreize zum Einsatz klimaneutrale Kraftstoffe für die Bestandsflotte gibt.
Wir begrüßen, dass wir diesen Forderungen mit der Kommission Straßengüterverkehr ein Stück näherkommen. So sollen künftig die Aktivitäten des Bundes beim Aufbau öffentlicher Lkw-Ladeinfrastruktur durch weitere 150 Millionen Euro für den Aufbau betrieblicher Ladeinfrastruktur ergänzt werden. Darüber hinaus sollen für das Förderprogramm EMK, mit dem CO2-mindernde Komponenten am Trailer gefördert werden, 60 Millionen Euro bereitgestellt werden.
Unzweifelhaft darf es dabei jedoch nicht bleiben! Wir brauchen dringend hinreichend grünen Strom sowie einen Ausbau der Netzkapazitäten durch das Bundeswirtschaftsministerium von Minister Dr. Robert Habeck. Denn klar ist, ohne grünen Strom keine klimafreundlichen e-Lkw und ohne diese kein erfolgreicher Klimaschutz im Verkehrssektor.
Bürokratieabbau
Eine weitere große Aufgabe für die Kommission Straßengüterverkehr wird der Abbau der überbordenden Bürokratie für den Mittelstand, die derzeit so hoch ist, wie nie. Deshalb hat der BGL der Kommission Straßengüterverkehr sechs zentrale Sofortmaßnahmen vorgeschlagen, die möglichst schnell bis zum Sommer umgesetzt werden müssen.“