Deutsches Transportlogistikgewerbe weiter im freien Fall

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Neuzulassungen lagen im Januar um 44,9 % unter Vorjahresniveau

Gestern veröffentlichte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg die Neuzulassungszahlen vom Januar 2010. Bei den Sattelzugmaschinen – den Hauptleistungsträgern im Straßengüterverkehr – brachen die Neuzulassungen gegenüber dem Januar 2009 um 44,9 % ein, nachdem sie damals bereits um 28,7 % gegenüber dem Januar 2008 zurückgegangen waren (siehe Anlage). Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. verfolgt diese Entwicklung mit größter Besorgnis. „Das deutsche Transportlogistikgewerbe befindet sich weiter im freien Fall, ohne dass eine Besserung in Sicht wäre“, so BGL-Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Karlheinz Schmidt. „Auf der einen Seite fehlt den Unternehmen die – durch Dieselpreisexplosion 2008 und Mauterhöhung 2009 abgeschöpfte – firmeninterne Investitionskraft, auf der anderen Seite leiden ihre firmenexternen Finanzierungsmöglichkeiten unter der restriktiven Kreditvergabepolitik der Banken.“

All jene, die sich momentan über die niedrigen Frachtpreise freuen, warnt der BGL vor Hybris: Sie dürften, sobald die Wirtschaft wieder anzieht, händeringend nach qualitativ hochwertigen Transportdienstleistern Ausschau halten. Deren geschwächte Investitionskraft werde für das Qualitätsniveau im Logistikstandort Deutschland nicht ohne Folgen bleiben. Sollte der von vielen erhoffte Aufschwung kommen, könnte der Transportlogistiksektor ein entscheidender Engpassfaktor für eine bessere Konjunktur und Beschäftigung in Deutschland werden.

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