BGL zum Antrittsbesuch beim neuen Logistikbeauftragten der Bundesregierung Steffen Bilger

Zum Antrittsbesuch beim Logistikbeauftragten der Bundesregierung und Parlamentarischen Staatssekretär Steffen Bilger (2.v.l.) kamen BGL-Präsident Adalbert Wandt (Mitte), BGL-Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Dirk Engelhardt (re.) und der Leiter der BGL-Repräsentanz Berlin Jens Pawlowski (li.).
Zum Antrittsbesuch beim Logistikbeauftragten der Bundesregierung und Parlamentarischen Staatssekretär Steffen Bilger (2.v.l.) kamen BGL-Präsident Adalbert Wandt (Mitte), BGL-Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Dirk Engelhardt (re.) und der Leiter der BGL-Repräsentanz Berlin Jens Pawlowski (li.).

Kernbotschaft von Prof. Dr. Dirk Engelhardt: Deutschland steuert in einen Versorgungskollaps

Die Auswirkungen des zunehmenden Fahrermangels auf die Versorgungssicherheit der Gesellschaft sowie das derzeit in Brüssel und Straßburg diskutierte EU-Mobilitätspaket waren die zentralen Themen des Antrittsbesuchs der BGL-Spitze beim neuen Logistikbeauftragten der Bundesregierung und Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Steffen Bilger, MdB.  

BGL-Präsident Adalbert Wandt und der Hauptgeschäftsführer des BGL, Prof. Dr. Dirk Engelhardt, informierten Staatsekretär Bilger über die zunehmend dramatische Entwicklung im Transportgewerbe, ausreichend geeignetes Fahrpersonal zu finden. Prof. Dr. Engelhardt machte deutlich, dass Deutschland nicht nur mit einem – viel diskutierten – Pflegenotstand konfrontiert ist, sondern auch kurz vor dem Versorgungskollaps stehe. Mehr und mehr Lkw stünden in den Transportbetrieben auf dem Hof, weil Fahrer fehlten, um eine ausreichende Versorgung von Industrie, Handel und Verbrauchern sicherzustellen. Er bat den Staatssekretär daher dringend um Unterstützung.

Um die brancheneigenen Bemühungen gegen den Fahrermangel von Seiten des Bundes zu flankieren, könne sich die Politik am „Sofortprogramm Kranken- und Altenpflege“ der Bundesregierung orientieren, so Prof. Dr. Engelhardt. Präsident Adalbert Wandt wies darüber hinaus auf die außerordentlich positiven Erfahrungen mit dem Sonderprogramm des Arbeitsministeriums zur „Förderung der beruflichen Mobilität von ausbildungsinteressierten Jugendlichen aus Europa (MobiPro-EU)“ hin. Dieses Programm sollte nach Ansicht des BGL fortgeführt, aufgestockt und dringend auch auf Drittstaatenangehörige ausgedehnt werden.

Weiteres Thema des Antrittsbesuches waren spezielle Aspekte des EU-Mobilitätspakets, das einen Beitrag zur Minderung des Fahrerproblems leisten könne. Dieses Paket bietet aus Sicht des BGL eine nahezu historische Chance, wieder faire Wettbewerbsbedingungen im europäischen Straßengüterverkehr herzustellen. Prof. Dr. Engelhardt betonte in diesem Zusammenhang, dass ein faires Wettbewerbsumfeld nicht zuletzt Grundvoraussetzung für ein attraktives Arbeitsumfeld der Berufskraftfahrer sei. Außerdem biete das Paket die Chance, die von jungen Menschen immer stärker eingeforderte „Work-Life-Balance“ der Fahrer zu verbessern. Präsident Adalbert Wandt und Prof. Dr. Engelhardt appellierten daher an den Staatssekretär, hier schnellstmöglich noch vor den Wahlen zum Europaparlament eine Einigung zu erzielen.

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