Wettbewerbsnachteile zu Lasten der Umwelt und deutscher Transportlogistikunternehmen sind nicht hinnehmbar
Mit Interesse hat der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. die Berichterstattung über Abgas-Manipulationen bei osteuropäischen Lkw in den ZDF-Magazinen „Frontal 21“ und „Zoom“ verfolgt. Auch wenn das verwendete Messverfahren – wie die Autoren selbst feststellten – keine gerichtsverwertbaren Daten liefert, gibt es dennoch ernst zu nehmende Hinweise auf auffällige NOx-Messwerte von Lastwagen aus den MOE-Staaten. Objektive und beweiskräftige Sachverhalte gilt es durch zuverlässige Mess- und Kontrollmethoden aufzuklären. Das ist Sache der staatlichen Kontrollorgane, die dabei auf uneingeschränkte Unterstützung durch den BGL als Spitzenverband des deutschen Transportlogistikgewerbes zählen können.
Obwohl deutsche Lkw nicht betroffen sind, bezieht der BGL aufgrund der Tragweite der erhobenen Vorwürfe Stellung: Sollten die aufgezeigten Werte in den beiden Fernsehbeiträgen aus vermuteten Manipulationen vermeidbare Emissionen zu Lasten der Umwelt und unseriöse Wettbewerbsverzerrungen verursachen, ist ein energisches und sofortiges Einschreiten des Staates mit drastischen Maßnahmen – z.B. Stilllegung der betroffenen Fahrzeuge in Verbindung mit hohen Geldstrafen zur Abschöpfung der wirtschaftlichen Vorteile – geboten.