Umwelt
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Brummis werden immer sauberer
Emissionen von schweren Nutzfahrzeugen – Entwicklung Euro 0 bis Euro VI
Seit 1990 wurde mit der Emissionsklasse Euro 0 die Einhaltung von Schadstoff-Grenzwerten für schwere Nutzfahrzeuge verbindlich vorgeschrieben, Grenzwerte und Prüfzyklen wurden kontinuierlich verschärft. Seit dem 31.12.2013 ist für die Erstzulassung von Nutzfahrzeugen die Einhaltung der Emissionsklasse Euro VI europaweit verpflichtend.

Mit der Verabschiedung der Verordnung zu Euro VI hatte das Europäische Parlament in seiner offiziellen Pressemitteilung noch verkündet, dass mit der Emissionsklasse Euro VI eine Reduzierung von Schadstoffen und nicht eine Reduzierung von Treibhausgasen erreicht werden solle. Die tatsächliche und somit fast bedeutungslose Schadgasreduzierung durch den Sprung von Euro V auf Euro VI erforderte bei der Nutzfahrzeugindustrie enormen entwicklungstechnischen Aufwand und zusätzlichen Rohstoffeinsatz für notwendige Zusatzaggregate. Dies um die Grenzwerte zu erreichen und um einen Anstieg des Kraftstoffverbrauches zu vermeiden.
Ganzheitliche Umweltpolitik bedeutet auch, dass Maßnahmen zur Emissionsminderung umwelteffizient sein müssen. Dies heißt: Für jeden Euro, der für mehr Umweltverträglichkeit ausgegeben wird, muss zugleich der größtmögliche Umweltnutzen erzielt werden.
Bereits bei der Erarbeitung der EURO VI-Verordnung hatte der BGL u.a. auf die Gewichtung der noch vorhandenen Restminderungspotenziale der Schadstoffe verwiesen. Zusätzlich wurden Treibhausgase (CO2-Emissionen) und Kraftstoffverbrauch in den Fokus gerückt. Generell fordert der BGL bereits seit 2008 den 26-Liter-Lkw. 15 bis 20 Prozent weniger Verbrauch bedeuten in jedem Fall 15 bis 20 Prozent Minderung aller Emissionen – somit auch der bislang noch nicht erfassten CO2-Emissionen.
Europäische Klimaschutzziele
Auf europäischer Ebene haben sich die Mitgliedstaaten auf verbindliche Klima- und Energieziele festgelegt, die innerhalb der EU bis 2020 erreicht werden sollen. Die nach der "20-20-20"-Formel festgelegten Ziele sind:
- Eine Verringerung der Emissionen um 20 Prozent (Basisjahr 1990)
- Den Anteil an erneuerbaren Energie am Gesamtverbrauch auf 20 Prozent erhöhen
- Eine Verbesserung der Energieeffizienz um 20 Prozent
Ziel der deutschen Klimapolitik ist es, bis 2020 die Emissionen von Treibhausgasen um mindestens 40 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 und bis zum Jahr 2050 um 80 bis 95 Prozent zu senken. Ziele, die der BGL nur mit modernen Fahrzeug- und Antriebskonzepten für erreichbar hält.