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BGL begrüßt positive Bewertung des VDA/BGL-Vorschlages zur Mauthöhe für Euro VI-Lkw durch Bundesverkehrsminister Dr. Ramsauer.VDA und BGL hatten Mautspreizung von 4 Cent pro Kilometer zugunsten von Euro VI vorgeschlagen, die bis Ende 2016 um bis zu 2 Cent reduziert wird.12.10.12 BGL, Bremen, 12.10.2012: Der Verband der Automobilindustrie (VDA) e.V. und der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. haben dem Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und dem Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit einen gemeinsamen Vorschlag zur Integration der neuen Abgasnorm Euro VI für schwere Nutzfahrzeuge in die Mauthöheverordnung unterbreitet. Ziel des Vorschlages ist, langfristig verlässliche Rahmenbedingungen für Investitionen in schwere Nutzfahrzeuge und ausreichende Möglichkeiten zur Amortisation zu schaffen. Im Vergleich zu Euro V-Lkw sind Euro VI-Fahrzeuge in Anschaffung und Unterhalt wesentlich teurer. Konkretes Ziel des gemeinsamen Vorschlages ist, dass eine neue Mauthöheverordnung die günstigste Mautklasse ausschließlich für Euro Vl-Fahrzeuge festlegt. Diese Mautklasse soll 4 Cent pro Kilometer unterhalb der nächstgünstigen Mautklasse liegen. Die Spreizung zugunsten von Euro VI-Lkw sollte bis Ende 2016 um bis zu 2 Cent pro Kilometer wieder reduziert werden. Dieser gemeinsame Ansatz ist ein fairer Kompromiss zwischen den Anliegen des Transportlogistikgewerbes wie der Nutzfahrzeughersteller gleichermaßen und entspricht auch den umweltpolitischen Zielen der Bundesregierung. Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer hat kürzlich anlässlich der IAA-Eröffnung die Neuregelung der Lkw-Maut in Deutschland spätestens zum 01.10.2013 in Aussicht gestellt. Dabei lobte er den von VDA und BGL erarbeiteten Kompromiss als "sehr zuverlässige und wichtige Orientierung". Bevor jedoch konkrete Cent-Beträge genannt werden, möchte das Ministerium das für kommendes Frühjahr angekündigte neue Wegekostengutachten abwarten. Die neue Mauthöheverordnung soll dennoch möglichst noch vor der nächsten Sommerpause vom Bundestag verabschiedet werden. Nach den neuesten, von den Herstellern auf der IAA verkündeten Fortschritten bei der Markteinführung und Entwicklung von Euro VI-Motoren gilt als sicher, dass der Straßengüterverkehr ab 2014 durch den Einsatz von Euro VI-Lkw teurer werden wird. Die zusätzlichen Anschaffungskosten gegenüber herkömmlichen Fahrzeugen belaufen sich auf ca. 9.000 bis 11.000 ?. Ob die neue Motorengeneration Euro VI mit der gleichen Laufleistung über die Fahrzeuglebensdauer wie Euro V-Motore aufwarten kann, muss die Alltagspraxis noch unter Beweis stellen. Dies gilt auch für zusätzlich verbaute Fahrzeugkomponenten, wie z.B. Filter oder Sensoren Spritverbrauch und Wartungsaufwand liegen teils über den Erfahrungswerten der neuesten Euro V-Motorengeneration, was die auf Schadstoffreduzierung ausgelegte Technologie in einem ambivalenten ökologischen Licht erscheinen lässt. Auch konnten die Hersteller durch "Gewichtsoptimierung" nur einen Teil des technisch bedingten zusätzlichen Leergewichts der Fahrzeuge ausgleichen. Dieses Optimierungspotenzial fehlt in Zukunft, wenn die Einhaltung des zulässigen Gesamtgewichts bei bestimmten Transportarten zur kritischen Größe wird. allerdings auch für Euro V-Lkw genutzt werden könnten. Ein besonderer Aspekt ist die Kraftstoffqualität. Hier erweisen sich die Euro VI-Motore geradezu als "Feinschmecker": Sie verschmähen Biodiesel und genehmigen sich fossilen Diesel nur von der reinsten Sorte, die bis auf Weiteres lediglich in den EU-Ländern verfügbar ist. Gegebenenfalls müssen Euro VI-Lkw nach Ablauf ihrer planmäßigen Nutzungsdauer von vier oder fünf Jahren, bevor sie - da zum Verschrotten noch viel zu schade - ins außereuropäische Ausland verkauft werden, erst aufwändig auf Euro V-Niveau "zurückgebaut" werden, um dort weitergenutzt werden zu können. Ergänzende Informationen hierzu finden Sie im neuen BGL-Jahresbericht auf Seite 20-23. AnhängeANLAGE_1_EU-EMISSIONSGRENZWERTE_FUER_DIESELMOTOREN.PDF |
Pressekontakt
Martin Bulheller |