Sicherheitspartnerschaften im Straßenverkehr
22.10.01
BGL. Frankfurt/M. - Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) hat mit der Initiierung und Teilnahme an sogenannten Sicherheitspartnerschaften ein neues Kapitel im Rahmen seiner Aktivitäten zur Erhöhung der Verkehrssicherheit aufgeschlagen. Die Vertreter von Polizeibehörden, der Berufsgenossenschaft, der Kontrollorgane im Straßenwesen, Verkehrspolitiker, Schulungsträger und Wirtschaftsvertreter treffen sich mit Repräsentanten des Güterkraftverkehrsgewerbes auf Bundes- oder auch Landesebene, um gemeinsam Konzepte zur Lösung regionaler Verkehrssicherheitsprobleme zu erarbeiten.
Im Zuge solcher Sicherheitspartnerschaften sind Vertreter der Polizei und der Behörden im BGL-Arbeitskreis "Ladungssicherung am Nutzfahrzeug" vertreten. Umgekehrt wirken Vertreter des BGL in Arbeitskreisen der Polizei, z.B. der "Arbeitsgruppe Gefahrgutrecht" des Landes Niedersachsen, mit. Einen weiteren Vorteil dieser Kooperation sieht der BGL darin, dass unlautere Wettbewerbsvorteile aufgrund von Gesetzesübertretungen zum Nachteil der überwiegenden Mehrheit seriöser Unternehmen unterbunden werden.
Auch der Transport gefährlicher Güter wird bei Sicherheitspartnerschaften angesprochen. Dabei sind auch die Ordnungsbehörden bei der Umsetzung des neustrukturierten ADR-Übereinkommens in deutsches Recht bis zum 1. Januar 2003 gefragt. Der BGL plant entsprechende "Aktionstage zum ADR" auszurufen, um Transportunternehmer wie Ordnungshüter mit der neuen Rechtslage vertraut zu machen.
Mit dem Programm "Mehr Sicherheit. Weniger Kosten", das der BGL mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) entwickelt hat, wird die Verkehrssicherheit direkt in den Betrieben "großgeschrieben". Zur weiteren inhaltlichen Umsetzung des Programms erachtet es der BGL für sinnvoll, die "betriebliche Fachkraft für Arbeitssicherheit" einzubeziehen. Dies erfolgt mit Unterstützung der Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen, die in ihrer BG-Vorschrift die Aufgabengebiete der Fachkraft für Arbeitssicherheit definiert hat. Der BGL möchte mit dieser Maßnahme einen Beitrag zum Verkehrssicherheitskonzept der Europäischen Union leisten, das von der Internationalen Straßentransport Union (IRU) im Kontext des "Road Safety"-Programms getragen wird. Oberste Zielsetzung dieses Programms ist es, die Anzahl von 45.000 Todesopfern im Straßenverkehr der Gemeinschaft aus dem Jahr 1995 bis zum Jahr 2010 auf 27.000 Opfer zu senken. Der BGL war bei der Erarbeitung des "Road Safety"-Programms maßgeblich beteiligt.
Frankfurt am Main, den 22. Oktober 2001
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