BGL: „Trusted Carrier“ tritt in die nächste Phase

Alle elektronischen Systeme laufen stabil – Internationalisierung wird vorgezogen

Das System „Trusted Carrier“ des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. ist erfolgreich in den Probebetrieb gestartet. Der ursprünglich für einen späteren Zeitpunkt vorgesehene Ausbauschritt in Richtung Internationalisierung soll vorgezogen werden. Der BGL ist zuversichtlich, dass hierzu auf der Herbstsitzung der International Road Transport Union (IRU) im November in Genf konkrete Schritte vereinbart werden können.

Prof. Dr. Karlheinz Schmidt, Geschäftsführendes Präsidialmitglied des BGL, freut sich, „dass die elektronischen Systeme alle stabil laufen und wir damit eine solide Basis für den Start des Regelbetriebes haben. Zuvor heißt es jedoch, die Beschlüsse der IRU-Gremien abzuwarten, um den Wunsch der Verladerschaft nach frühzeitigem Eintritt in die Internationalisierungsphase zu berücksichtigen und entsprechend umzusetzen. Parallel hierzu startet der BGL Einführungsveranstaltungen zum ‚Trusted Carrier‘ auf Landesverbandsebene.“

Hintergrund:
Das BGL-System „Trusted Carrier“ wurde in Zusammenarbeit mit Partnern aus der verladenden Wirtschaft, der KRAVAG/R+V Versicherung sowie der TRANSFRIGOROUTE DEUTSCHLAND (TD) e.V. entwickelt, um den immer häufiger auftretenden Ladungsdiebstählen mittels gefälschter Identitäten entgegenzuwirken: Detailliert ausgearbeitete Qualitätssicherungs- und Sanktionsmaßnahmen sollen verhindern, dass sich anonyme Subunternehmer mit gefälschten Identitäten Lkw-Ladungen erschleichen können. Der BGL ist von der Wirksamkeit dieser Maßnahmen überzeugt und übernimmt für die in der System-Datenbank registrierten Transportunternehmen ein finanziell unterlegtes Garantieversprechen: Auftraggeber (Verlader oder frachtvermittelnden Speditionen) erhalten eine Garantiesumme in Höhe von jeweils 5.000 € für den Fall, dass ein „Trusted Carrier“ mit dem Transport beauftragt, aber absprachewidrig kein in der System-Datenbank registriertes Kraftfahrzeug gestellt wurde. Darüber hinaus verpflichten sich die Systemteilnehmer, System- und Qualitätsstandards einzuhalten.

Der größte Vorteil des Systems: Die Beauftragung eines „Trusted Carrier“ erspart in den Versandabteilungen der auftraggebenden Unternehmen bzw. bei den speditionell eingesetzten Subunternehmen die Überprüfung der Vertrauenswürdigkeit und Zuverlässigkeit der frachtführenden Logistikdienstleister.

Teilnehmende Transportunternehmen und Kraftwagenspeditionen können sich im Gegenzug im Markt besser profilieren und als „Trusted Carrier“ mit garantierten Leistungen punkten.

Das System „Trusted Carrier“ ist am 01.07.2016 in den erfolgreichen Probebetrieb national gestartet und wird zur Integration grenzüberschreitender Aktivitäten im Probebetrieb kostenlos fortgesetzt. Alle interessierten Transportunternehmen – auch Nichtmitglieder – können ihre Fahrzeuge registrieren lassen. Für Verbandsmitglieder, die über die BGL-Landesverbände einen separaten Registrierungsprozess durchlaufen, gilt ein vereinfachtes Verfahren.

Ausführliche Infos und Downloads für Transportunternehmen und deren Auftraggeber gibt es hier: www.trusted-carrier.com

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