Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. sieht mit gewisser Sorge auf das von der Bundesregierung beschlossene Sparpaket in Höhe von zunächst 11,2 Mrd. EUR für 2011, bis 2014 von insgesamt 80 (!) Mrd. EUR. Die vorgesehenen Kürzungen vornehmlich im Sozialetat mögen zum Zweck der Haushaltssanierung mittelfristig unausweichlich sein. In der aktuellen Situation gefährden sie jedoch das „zarte Pflänzchen Aufschwung“ in Deutschland und werden dem Anspruch auf „mehr Arbeitsplätze“ kaum gerecht.
Auch im Transportlogistikgewerbe hat das in einigen Sektoren spürbare Anziehen der Transportnachfrage die Hoffnung genährt, die tiefste Nachkriegsrezession in Deutschland könne in absehbarer Zeit überwunden werden. Die „Liste der Grausamkeiten“ trifft nunmehr vor allem die privaten Haushalte, was sich in den nächsten Monaten negativ in der Konsumnachfrage niederschlagen und die bislang nicht in Schwung gekommene Binnenkonjunktur aufs Neue belasten dürfte. Angesichts der noch nicht überstandenen Finanzkrise und der anhaltenden Eurokrise stehen aber auch die jüngsten Verbesserungen im Exportbereich auf tönernen Füßen. Nachhaltiges Wachstum wird damit zunächst illusorisch bleiben.
Alles in allem existiert aus Sicht des BGL keine Alternative zur Konsolidierung der Öffentlichen Haushalte. Ob die Bundesregierung das rechte Maß zwischen Haushaltssanierung und Stimulation des wirtschaftlichen Wachstums gefunden hat, wird die Zukunft weisen.